4. – 10.11.2020 Online Ausstellung „Zusammen Schrauben – A Culture of Repair and Making“

Die Ausstellung ist auf Grund des November Lockdowns erst einmal abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben. Wir informieren euch sobald wir einen neuen Termin ausgesucht haben! Macht das Beste aus diesem ruhigen November mit viel Zeit für Rückzug und Reflexion. Euer Wir bauen Zukunft Team.

Zusammen-Schrauben – Eine Online Ausstellung zur Kultur des Reparierens und Selbermachens. Eine Veranstaltung vom
Werklab der Zukunft, in Kooperation mit der Ausstellung ZusammenSchrauben und Wir bauen Zukunft.

Ort:
Im Wabenhaus von Wir bauen Zukunft eG
Holzkruger Str. 1
19258 Nieklitz

Wann:
vom 4.11. – 10.11.2020
Online Eröffnung am 4.11.2020 um 20.30 Uhr
Gefuehrter Rundgang durch die Ausstellung sowie Infos zu REPARA/KUL/TUR
Online Führung am 7.11.2020 von 15-17 Uhr

Über die Austellung:
„ZUSAMMEN-SCHRAUBEN – A Culture of Repair and Making“
Zusammen-Schrauben – Eine Ausstellung zur Kultur des Reparierens und Selbermachens

Repair-Cafés, offene Werkstätten und Maker-Spaces haben das Potential, ein verändertes Bewusstsein für die Qualität von Produkten zu schaffen und die Kompetenz und Autonomie von Konsument*innen zu fördern. Sie sind Orte des Austauschs und des gemeinschaftlichen Handelns und verfolgen über das reine Reparieren und Selbermachen hinaus oft auch weitere Ziele: Sie wollen ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft setzen, zum Nachdenken über den eigenen Konsum anregen und gegenseitige
Hilfe zur Selbsthilfe fördern. Doch treten diese erhofften Wirkungen überhaupt ein? Wird im Alltag wirklich mehr repariert oder selbst gemacht? Werden Konsument*innen autonomer und
konsumbewusster? Diese Fragen sind wissenschaftlich bisher noch wenig erforscht.
Dieser Aufgabe widmete sich das transdisziplinäre Citizen-Science-Projekt „REPARA/KUL/TUR“ 1 . In
einem Team aus Forschungsinstitutionen, Praxispartner*innen und Bürgerforscher*innen wurde
gemeinsam erforscht, wie Orte des Reparierens und Selbermachens wahrgenommen und erlebt
werden, was Menschen zum Reparieren und Selbermachen bewegt und wie dies den alltäglichen
Konsum verändern kann.
Die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung sind in eine Ausstellung geflossen, um sie einem
breiten Publikation zugänglich zu machen und anschaulich zu vermitteln. Die Ausstellung „zusammen
schrauben“ soll einerseits die verschiedenen Bedeutungen von Reparieren und Selbermachen – alleine
und in Gemeinschaft – anschaulich zeigen, sich gleichzeitig aber auch der Praxis an sich widmen.
Besucher*innen, die selbst aus der „Repair- oder Maker-Szene“ kommen oder selbst reparieren und
heimwerken, sollen sich in den Botschaften zum einen wiederfinden, aber auch etwas über
„Gleichgesinnte“ erfahren. Besucher*innen, die mit Reparieren und Selbermachen eher wenig
Berührung haben, sollen Denkanstöße erhalten, eigene Konsummuster hinterfragen und auch Lust
bekommen, selbst einmal ein Repair-Café zu besuchen oder etwas selbst herzustellen.
In der gegenwärtigen Gesellschaft ist es für viele Menschen Normalität, eine Vielzahl von
Gegenständen zu besitzen. Viele Haushalte verfügen über etliche spezialisierte, aber gleichzeitig wenig
genutzte Geräte, von der elektrischen Saftpresse hin zum Donut-Maker. Manchmal werden
Schnäppchen gekauft, die man eigentlich gar nicht benötigt. Die Küchenschränke, Abstellkammern und
Speicher sind voll von Dingen, die oft auch in Vergessenheit geraten. Gleichzeitig werden häufig
genutzte Dinge wenig gepflegt, insbesondere, wenn sie eher preiswert erstanden wurden. Oft
erscheint es zudem viel günstiger und einfacher ein neues Gerät zu kaufen, statt ein kaputtes Gerät zu
reparieren. Im Alltag wird über das eigene Verhältnis zu Konsumgütern wenig nachgedacht. Das
übergeordnete Ziel der Ausstellung ist es, in dieser Richtung einen Impuls zum Nachdenken zu geben.
Vielleicht bewegt sie den einen oder die andere dazu, das eigene Handeln und die Beziehung zu
hinterfragen.